Das Septembre Musical Montreux-Vevey Festival
Zweitältestes klassisches Musikfestival der Schweiz
Das Festival Septembre Musical Montreux-Vevey ist nach dem Lucerne Festival das älteste Festival für klassische Musik der Schweiz.
Der prestigeträchtige Konzertsaal Auditorium Stravinski mit 1800 Plätzen wurde in den 1990er-Jahren speziell für das Festival Septembre Musical entworfen und gebaut. Igor Strawinsky, der dem Saal seinen Namen gab, leitete 1956 in Montreux im Rahmen des Festivals Septembre Musical ein Programm, das ganz seinen eigenen Werken gewidmet war.
Seit 1946 ein fester Bestandteil des Schweizer Kulturerbes
1946 fand die erste Ausgabe des Festivals Septembre Musical statt. Genauer gesagt, sie begann am 6. September 1946 im Casino-Kursaal in Montreux. Damit befreite sich die Schweiz aus der Isolation, in die sie durch den Zweiten Weltkrieg gedrängt worden war. Die Anwesenheit mehrerer berühmter Künstler, die als Flüchtlinge auf der Durchreise waren oder sich bereits in der schönen Gegend niedergelassen hatten, förderte die Entstehung eines Festivals. Festivalgründer Manuel Roth liess die illustren Künstler von der Riviera am Festival auftreten. Diese blieben für mehrere Jahrzehnte fester Teil des Programms und trugen von Beginn weg dazu bei, dass das Festival international bekannt wurde.
Das Festival Septembre Musical gehört seit fast 80 Jahren zum kulturellen Erbe der Schweiz. Es bringt jedes Jahr die weltweit größten Orchester, Dirigenten und Solisten zusammen. Das internationale Renommee des Festivals zieht jedes Jahr Musiker und Konzertbesucher aus der ganzen Welt an.
So waren schon internationale Grössen wie Martha Argerich, Boris Berezovsky, Robert Casadesus, Valery Gergiev, Radu Lupu, Yehudi Menuhin, Mikhail Pletnev, Arthur Rubinstein, Isaac Stern, Daniil Trifonov, Yuya Wang und zahlreiche andere grandiose Talente zu Gast am Ufer des Genfersees.
Ein Fenster zur Welt von 2019 bis 2023
2019 begann mit dem neuen Festivaldirektor Mischa Damev eine neue Ära. Unter seiner Leitung lädt das Festival jedes Jahr ein Gastland ein. Die Kultur dieses Landes wird in verschiedenster Form gefeiert. Natürlich kommt der klassischen Musik mit den besten Musikern, Orchestern, Komponisten und Solisten des Gastlandes eine Hauptrolle zu, aber auch die traditionelle Musik, die Kochkunst und die bildende Kunst des Landes stehen im Rampenlicht. Seit 2019 bietet das Festival seinem Publikum diese einzigartigen Erlebnisse.
Das erste von Mischa Damev eröffnete Fenster bot einen atemberaubenden Blick auf Russland im Jahr 2019, das zweite Fenster auf Österreich musste wegen Covid auf 2022 verschoben werden. Die besten Schweizer Künstler standen 2021 im Rampenlicht. Frankreich und seine besten Künstler standen im Jahr 2023 im Mittelpunkt.
Unter dem Dach der Kultur möchte Mischa Damev das Festival in einen weltweiten Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen den Völkern verwandeln.
Ein Labor für klassische Musik in den Jahren 2024 und 2025
Da das Auditorium Stravinski zwei Jahre lang nicht zugänglich war, stellte sich das Festival der Herausforderung, ein kreatives und einzigartiges Labor für klassische Musik mit weltberühmten Künstlern zu errichten, das den Namen Classic Lab trägt. Alle Konzerte der Ausgabe 2024 waren ausverkauft.